Rückblick

Hier finden Sie Abstracts und Mitschriften von Veranstaltungen, die die Deutsche Sektion und andere Organisationen aus dem Bereich der Verwaltungswissenschaften in der Vergangenheit organisiert und durchgeführt haben.

Ausserdem haben wir die Veranstaltungen der Deutschen Sektion von 1990 bis 2022 hier zusammengestellt.

 

Jahrestagung 2022

Am 25. November 2022 fand die Jahrestagung 2022 der Deutschen Sektion zum Thema 
"Die Schutzfunktion von Staat und Verwaltung: Corona, Klima und Sicherheit" 
in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund in Berlin statt.

Der Programmplan ist hier abrufbar.

Bericht vom Jahreskongress des IIAS 2022 in Rom

Dieter Grunow 
(in Kooperation mit Dieter Schimanke und Sabine Kuhlmann)

Der diesjährige Jahreskongress des IIAS fand vom 27.6. bis zum 1.7.2022 in Rom statt. Unter dem Titel „Next Generation Governance and Young Global Public Administration: Mobilizing People, Skills, Energies for a Sustainable New Normal” wurde ein breites Spektrum von Themen in den Blick genommen (vgl. Anhang 1). Dabei enthält das Konferenzthema eigentlich zwei Themen: Orientierung von Politik und Verwaltung an den Herausforderungen der jungen Generation einerseits und Modernisierung der öffentlichen Verwaltung andererseits.

Bei der vorab erstellten Erläuterung des Konferenzthemas wurden drei Gesichtspunkte betont in den Mittelpunkt gestellt:

  • Next, young generation. Hiermit wird auf die jungen Generationen hingewiesen, die mit vielen gravierenden Herausforderungen der Zukunft (wie z.B. Klimawandel) konfrontiert sind und dafür zu disruptiven Initiativen gegenüber den gegenwärtigen Mustern politisch-administrativen Handelns befähigt werden müssen. 
  •  Global. Damit wird auf die globale Qualität der Herausforderungen hingewiesen, die angesichts hoch komplexer internationaler Verflechtungen eine Überwindung lokaler und nationaler Egoismen erfordert. Als ein Instrument besserer Vernetzung eines zukünftigen „global public governance“ wird das Internet  hervorgehoben.                     
  • „New normal“ (insb. Post-Pandemie). Dieses Wort bedeutet, dass ein System, eine Organisation oder ein Staat sich nach einer grundlegenden Krise (z.B. Krieg, Finanzkrise 2008) neu „erfinden“ muss; es ist inzwischen ein neues Modewort im IIAS für die Bewältigung der Covid 19-Krise durch die öffentliche Verwaltung geworden.

Die Folgen des Krieges in der Ukraine waren dabei i.d.R. noch nicht systematisch berücksichtigt. Dass das „new normal“ in großem Maße auf Gestaltungs – und Handlungsimpulse durch Politik und Öffentliche Verwaltung angewiesen ist, kam in vielen Beiträgen zum Ausdruck. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Ausgangslagen (Historie und Gegenwart) eine große Variationsbreite beinhalten.

Dieses breite Spektrum wurde auch durch die Kooperation verschiedener Wissenschafts-Netz-  werke verstärkt: die Bezeichnung als IIAS-EUROMENA- Kongress beinhaltet die Einbindung des IIAS, der EGPA und des MENAPAR (Middle East North Africa Public Administration Network). Vor allem letzteres war bei der Zusammensetzung der Teilnehmer und Teilneh-merinnen bemerkbar: sie kamen weit überwiegend aus Südeuropa bzw. dem Mittelmeer-Raum.

Der Generalberichterstatter, Geert Bouckaert (Leuven/Belgien) benannte als Leitkriterien für die Behandlung des Konferenzthemas: (1) ergänzend zu den weiterhin wichtigen klassischen Aufgaben der Verwaltung (u.a. Dienstleistungen) stehe die Auseinandersetzung mit einem chronischen Krisenmanagement; die nächste Generation der öffentlichen Veraltung müsse mit beiden Herausforderungen umgehen; (2) Leitlinien für die öffentliche Verwaltung seien die 17 Zielbündel der SDG, nicht zuletzt die Dimension von Partnerschaften und Vertrauen (manifestiert in Kooperation); (3) aus der Pandemie folge: der Staat sei zurück; auch hierarchische Systeme mit klaren Verantwortlichkeiten seien wichtig; letztendlich spiele das Recht eine wichtige konstituierende Rolle („the lawyers are back“).

Die Veranstaltungen fanden an zwei universitären Standorten (nacheinander) statt: 1. University of Rome Tor Vergata; 2. Luiss – Libera Università Internazionale degli Studi Sociali. Vor allem der erste Standort war weit außerhalb des Stadtkerns gelegen und war verkehrstechnisch nicht gut erreichbar. Die weit überwiegende Zahl der Veranstaltungen fand im „hybriden“ Format statt, wobei die digitalen Zuschaltungen nicht immer gut funktionierten und auch die Verständlichkeit beeinträchtigt wurde. Die Zahl der „analogen“ TeilnehmerInnen an einzelnen Sitzungen war daher oft extrem gering; Diskussionen waren nur selten in Gang zu bringen.

Von den rund 300 eingereichten Papieren wurden 218 präsentiert. Zwar waren 322 Teilnehmer/-innen anwesend, jedoch waren nur 29 Länder vertreten. 145 Teilnehmer kamen aus Italien, was sich in einer Dominanz bei den Papieren niederschlug. 77 Teilnehmer hatten die Status eines Doktoranden (PhD Student). Das nicht romanisch sprechende Europa war gering vertreten. Aus Deutschland waren 4 TeilnehmerInnen mit 3 Papieren vertreten (s.u.). Hinzu kamen 2 Personen, die virtuell teilgenommen haben, soweit die extrem unzulängliche Technik eine Teilnahme ermöglichte. Die Liste der Anmeldungen umfasste 372 Personen, von denen 200 aus Italien kamen. Die Anwesenheit an einzelnen Tagen war aber deutlich geringer, wie man bei den gemeinsamen Kaffeepausen feststellen konnte. Dies mag auch dadurch begründet sein, dass – wie gewünscht – viele Studierende/DoktorandInnen (aus Rom) teilgenommen haben. Obwohl dabei manchmal der Eindruck entstand, man sei in einem DoktorandInnen-Seminar gelandet, war diese Einbindung der jüngeren Generationen wichtig – auch für die Fortentwicklung der Wissenschaftsnetzwerke.

Der „Call for papers“ hatte 37 (!) Themenblöcke (“Tracks”) vorgeschlagen (s. Anhang 2). Sieben davon wurden nicht realisiert (mit x gekennzeichnet). Dafür wurden 9 zusätzliche Themen aufgenommen. (mit + gekennzeichnet). Insgesamt waren es damit 39 „Tracks“.  Es ist nicht überraschend, dass die Zahl der Vorträge in den „Tracks“ erheblich variierten: zwischen 2 („New Normal Public Governance after COVID-19“) und 29 (“Cultural Heritage as a Trigger for Civic Wealth Creation and Sustainable Urban Development”); 9 „Tracks“ hatten 15 und mehr Beiträge (mit ! gekennzeichnet). Im Durchschnitt waren es etwa 8. Bei 4 Vorträgen pro Sitzung wären das im Schnitt zwei Sitzungen für jeden „Track“. Erwähnenswert ist der häufige Bezug zur digitalen Entwicklung – obwohl dies nicht als Kernelement des Kongresses ausgewiesen war. 

Die Plenumsveranstaltungen hatten die üblichen Funktionen:

„Opening keynote addresses“  und „Closing ceremony“ haben neben den Begrüßungs- und Verabschiedungsworten die Themen des Kongresses einerseits noch einmal zusammengefasst und andererseits aus spezifischen Blickwinkeln zugespitzt. Zumindest implizit wurden teilweise auch die neuesten Entwicklungen (Krieg Russland in der Ukraine und seine wirtschaftlichen Folgen) berücksichtigt. Dabei wurden z.T. dramatische Zukunftsbilder entworfen („brand new situation“, „compiled crisis“, „Zeitenwende“) und immer wieder Hinweise auf die zukünftigen Herausforderungen  formuliert, die neue Vernetzungen innerhalb einzelner Gesellschaften – aber auch in der internationalen (vor allem auch europäischen) Zusammenarbeit erfordern. Besondere Betonung fand auch die Einbindung der Bevölkerung, die die Veränderungen mit tragen muss. Damit war zumindest indirekt die Vielfalt der Einflussfaktoren angesprochen, die in den Diskussionen und Gestaltungsinitiativen berücksichtigt werden müssen. Dazu gehörten auch die bessere Zusammenarbeit zwischen politischen und administrativen Institutionen, der Abbau von Ressortegoismus, Reform von „Backoffice“- Organisation/Prozeduren; kurz: die Neuerfindung von „Good Governance“. Schließlich wurden auch Erfordernisse an Wissenschaft und Forschung formuliert: bessere transdisziplinäre Zusammenarbeit, Anpassung der Datenerfassung and die Erfordernisse der zukünftigen Gesellschaftsentwicklung (Klimaentwicklung und KI als Beispiele): mehr Prävention möglich machen als nur die Resilience betonen. Dass diese Forderungen sich zumindest implizit an die jungen Generationen adressiert sind, war nicht zu übersehen. 

Dadurch passte es letztlich durchaus ins Bild, dass die Beiträge zur Konferenz als „crowd conclusions“ verstanden werden sollten.

Das “Host Country Panel” (Italien) und das „Euromena Panel“ waren zunächst stärker mit einem Rückblick auf die vergangenen Jahre und die Gegenwartsanalyse konzentriert. Das Panel EUROMENA diskutierte als Kernthemen u.a. Gleichheit, Werte, Kooperation (N. Zarrouk, African Local Governments Academy, Rabat, Marokko).

Die diesbezüglichen Ausführungen waren meist sehr kritisch – bezogen auf das politische und das administrative System (Technokratie, Korruption),  aber auch auf die Wirtschaftsentwicklung und die Einbindung der Bevölkerung/zivilgesellschaftlichen Organisationen (z.B. geringe Wahlbeteiligung/Partizipation). Daher stellte sich die Frage, wie man eine z.T. „very ancient bureaucracy“ modernisieren kann („better control systems“, cooperation between administrative levels, „balance of power“ ), wenn sich die Rahmenbedingungen unvorhersehbar ändern.

Für das Beispiel Italien wurde die dafür entscheidende Funktion der EU (mit ihren Vorgaben und Kontrollstrukturen) hervorgehoben. Auch in diesen Diskussionszusammenhängen wurde die bedeutsame Rolle der jungen Generationen (Arbeit, politischen Partizipation) erwähnt – wobei aber auch ihre spezifischen Problemlagen erwähnt wurden -  z.B. soziale Probleme in Süditalien, die besondere unterstützende Maßnahmen erfordern. Wie weit diese und weitere aktuelle Reformimpulse (mehr Netzwerkbildung – einschließlich der Beteiligung der Kirche, mehr Technikfolgenabschätzung, Digitalisierung und KI und mehr „corporate social responsibility – und „more involvement of social scientists“ ) in der Zukunft an Bedeutung gewinnen, bleibt abzuwarten.

Die Beiträge für die „Tracks“ wiesen nicht immer mehr Kohärenz auf  als die Panels – obwohl erstere einen je spezifischen Themenkomplex in den Mittelpunkt stellen. Als Beispiel für eine etwas ausführlichere Beschreibung wird das Thema  “Social Innovation, Commons and Administration” („Track“ 1) gewählt (s. Anhang 3). Mit 24 TeilnehmerInnen und 15 Vorträgen in vier Sitzungen war es ein relativ stark berücksichtigtes Thema.

Soziale (man könnte auch sagen „gesellschaftliche“) Innovation wurde in der Ankündigung als ein besonders wichtiges Thema für die zukünftige Entwicklung beschrieben, weil es eine breite Vernetzung von Ideen, Perspektiven und Innovationen beinhaltet. Dies wurde mit „Evolution of Public Governance“ – horizontal und vertikal - gekennzeichnet. Als Bezugsprobleme einer erfor-derlichen breiten Kooperation werden „Climate justice“ und „Sustainability“ genannt. Die öffentliche Verwaltung ist deshalb gehalten – und bereits auf dem Weg -, mehr gesellschaftliche Akteure in die politischen und administrativen Entscheidungsprozesse einzubinden. Als wichti-ger Teilbereich wird das Management der „Commons“ (Allmende, Gemeingüter) benannt, für das eine direkte Beteiligung der Bevölkerung – vor allem auf der lokalen Ebene - erforderlich ist.  Die Herausforderung für die wissenschaftliche Begleitung wird unter anderem in der Entwicklung neuer (auch digitaler) Kommunikationsformen gesehen. Die breite Inklusion der Bevölkerung  ist erforderlich, um innovative Formen der „Commons“ zu entwickeln.

Vor dem Hintergrund eines so breit gefassten Themenblocks ist es nicht überraschend, dass die Beiträge sehr unterschiedliche Akzente setzten. Dazu trug auch der allgemein immer wieder betonte Fokus auf das neue Modewort „new normal“ bei: es erforderte Bezüge zum „old normal“, das in einem globalen Kontext (auch des IIAS) länderspezifisch sehr unterschiedlich ausfällt. Der Blick in die Zukunft war indirekt auch an den Beitragsformaten zu erkennen. Viele hatten eher den Charakter von Projektankündigungen als eine ausführliche Darstellung von Forschungsergebnissen.

Track 1  (als ausgewähltes Beispiel)

1. Sitzung

 Networks of Necessity: Harnessing Tech to Teach Government How to Govern in a Crisis

In diesem Beitrag wurde der Umgang mit den Herausforderungen der Covid 19 Pandemie in Süd-Korea beschrieben. Im Mittelpunkt steht dabei die Bedeutung der Kommunikation in den sozialen Medien bei der Vermittlung von Informationen über Risikozonen in einzelnen Stadtteilen von Soul. Dabei werden auch die Rolle der lokalen Verwaltung im Umgang mit diesen Instrumenten der Pandemiebekämpfung und die damit angestoßenen administrativen Lernprozesse diskutiert.      

Strengthening the functional differentiation of modern societies

In diesem Beitrag wird eine umfassende Sicht auf moderne Gesellschaften und ihre funktionale Differenzierung genutzt, um die Notwendigkeit wechselseitiger Resonanz sowie den von Politik und Verwaltung anzustoßenden Balancierungsimpulsen zu begründen. (mehr Details: s.u.)

The social requalification of confiscated assets in the Mezzogiorno regions: new perspectives from the PNRR

In diesem Beitrag geht es um die Frage, wie die beschlagnahmten Mittel aus mafiösen Formen der Reichtumsbildung sinnvoll an die Gesellschaft zurückgegeben werden können/sollten. Die dafür seit längerem bestehende nationale Agentur, die derzeit mit ca. 70  Organisationen zusammenarbeitet, fördert u.a. Projekte zur territorialen Entwicklung/Kooperation/Inklusion. In dem Beitrag wird besonders die Region Mezzogiorno (Süd-Italien) mit Blick auf Beispiele guter Praxis näher untersucht. 

Identification of determinants of using crowdfunding as a source of financing the development of social enterprises: The perspective of polish social entrepreneurs

In diesem Beitrag geht es um die Entwicklung von „Crowdfunding“ (Schwarmfinanzierung) in Polen, durch das das „soziale Unternehmertum“  gefördert werden kann – jenseits der privatwirtschaftlichen und öffentlichen „Investments“.  Dabei geht es u.a. darum, die Bedeutung dieser Maßnahmen für soziale Initiativen, insbesondere zugunsten benachteiligter Bevölkerungsgruppen, genauer zu bestimmen und allgemein sichtbar zu machen. 

2. Sitzung

The experience of the shared administration

Der Beitrag zeigt einleitend die Komplexität des Themas: Die Einbindung vieler und dabei vielfältiger Akteure, mit z.T. auch widersprüchlichen Interessen. Es ist ein erster Hinweis darauf, warum viele Überlegungen und Beispiele  nicht die erhoffte Wirkung erzielen. Die beschriebe-nen Erfordernisse für Prozeduren, Finanzmittel, Civic Partnership, symbolische Beachtung weisen – im Gegensatz zum Wirtschaftssystem - noch kein umfassendes Vernetzungsmodell auf. Ob eine „horizontale Subsidiarität“  (Pakte der Zusammenarbeit, „tempered self-management“) u.ä. einen Ansatz bieten, bleibt offen.

Shared governance models

Der Beitrag beschreibt die Rolle der Regelwerke für die Beteiligung der Zivilgesellschaft bei Zukunftsprojekten. Obwohl die Zahl der Regeln von 2014 bis 2020 deutlich reduziert wurde, bleiben erhebliche Beschränkungen hinsichtlich einer breiten Inklusion der gesellschaftlichen Gruppen. Bisher sind Initiativen/Projekte zu oft nebeneinander entwickelt worden, so dass es an breiter Zustimmung und Unterstützung fehlt. Deregulierung ist daher als wichtige Strategie zu erörtern; dazu gehört auch ein transparentes System der Evaluation bestehender Regelwerke.   

Managing global commons: a Blue Economy perspective

Die globalen “Commons” sind in diesem Beitrag die Meere, Seen und Flüsse, die in Folge menschlichen Fehlverhaltens schon jetzt in einem kritischen Zustand sind:  im Mittelpunkt steht die Zunahme von Plastikmüll und die Frage, wie man zukünftig die Produktion und Nutzung von Plastik verringern und Recycling-Prozesse verbessern kann. Dabei wird deutlich, dass weltweit alle Akteure – von den einzelnen Konsumenten bis zu den Konzernen und Verwaltungen eingebunden werden müssen. Insofern ist der Hinweis nachvollziehbar, dass man in den Schulen mit der Informationsübermittlung beginnen sollte.

3. Sitzung

Innovation labs in the public sector: a literature review of methodologies, benefits and barriers

In dem Beitrag wird ein spezifisches Instrument der Kooperation verschiedener Beteiligtengrup-pen beschrieben: Innovations-Labore, in denen Innovationen konzipiert und (in begrenztem) Umfang auch probehalber umgesetzt werden. Als Ziel wird die Notwenigkeit formuliert, den öffentlichen Sektor zu veranlassen, ernsthafter über Innovationen zu kommunizieren: dies bedeutet u.a. eine stärkere Einbindung sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Wissens – also die Dominanz rechtlicher Betrachtungen zu überwinden. 

LGBTQ Policies and Social Innovation, Fighting Discrimination in Brazil

In dem Beitrag werden die Entwicklungen in Brasilien mit Blick auf die Diskriminierung von LGBTQ – Personen analysiert. Den Ausgangspunkt bildet ein Gesetz von 2001 und den Einfluss der betroffenen Bevölkerungsgruppen auf dessen Umsetzung und Fortentwicklung. Die Beteiligungserfordernisse beziehen sich sowohl auf die Politik als auch auf das Rechtssystem. Als ein wichtiges Problem wird der Mangel an lokalen Budgets beschrieben. Außerdem seien breitere Kommunikationsplattformen für die Inklusion der Bevölkerung erforderlich. 

Knowledge Sharing In Global Platforms: A Case Study On The South-South Galaxy

Der Beitrag fasst viele Ausführungen zu breit angelegter Kommunikation und Kooperation mit Blick auf die Weltgesellschaft  zusammen – hier vor allem „the global north“ vs. „the global south“. Als Beispiel wird u.a. die globale Pandemie-Entwicklung erwähnt, für die man die Mängel globaler Vernetzung und einen fehlenden Wissens-Austausch aufzeigen kann.

4. Sitzung

 Different models of participation to water service management: do they guarantee an effectiverepresentation of all the stakeholders?

Wasser als öffentliches Gut der natürlichen Umwelt beinhaltet eine breite Betroffenheit der Bevölkerung und setzt somit auch eine breite Beteiligung am Wasser-Management voraus. Für die Situation in Italien (im Vergleich mit den USA) werden die komplexen Regelwerke  (public domain) beschrieben, die die wechselseitige Abstimmung erschweren. Ob diesbezüglichen Herausforderungen (Klimawandel etc)  in den USA - mit privaten Eigentumsrechten am Wasserbestand - besser begegnet werden kann, bleibt fraglich. 

Street Art and community´s inclusion: some remarks of the Italian scenario

Der Beitrag liefert viele bunte Beispiele der “Straßenkunst”. Das Problem ist die Spontaneität der Aktionen, die nicht nur die vorhandenen Regeln missachten, sondern auch die fehlende Akzep-tanz der BewohnerInnen des betreffenden Wohnquartiers. Es geht also um „bottom-up“ Koordination, für die es oft keinen Rahmen gibt und die Konflikte auslöst.

Citizen Satisfaction on Local Government Services

Der Beitrag beschreibt ein Forschungsprojekt zu unterschiedlichen Dimensionen der Zufriedenheit der Bevölkerung mit lokaler Governance auf den Philippinen. Dazu gehören Soziales, Gesundheit, Umwelt, Erziehung:  Bürgernähe der Services,  Infrastruktur-Services, Services for Unternehmen.  

The European Green Deal between incrementalism and effectiveness: the institutional architecture and regulatory techniques of a project functionally oriented towards the ecological transition of the EU

Der Beitrag zeigt – am Beispiel der EU - , dass auch eine ( zu den meisten Beiträgen in „Track“ 1) konträre Wirkungsrichtung Beachtung verdient: die Schwierigkeit,  die ständig geforderte Nachhaltigkeit (Sustainability) in Regelwerke zu fassen, die eine breite Akzeptanz und Folgebereitschaft auslösen („new normal“ oder „national public powers as rummer“?).

Einzelne Beiträge aus anderen „Tracks“

Aus den vielen parallel durchgeführten Arbeitsgruppensitzungen seien einige Beiträge wegen ihrer besonderen Bedeutung ausgewählt:

Stellah Lubinga, Pretoria/Südafrika warf die Frage auf: „Agile governance for the ‚new nomal‘: Is Africa ready?”. Die gestellte Frage ließe sich nur für wenige Länder Afrikas bejahen und es müsste eine Vielzahl von Innovationen auf den Weg gebracht werden (Einbeziehung der Pan-afrikanischen Institutionen bei der Entwicklung einer Blaupause für eine Strategie der agilen Governance, Schaffung einer digitalen Plattform für ganz Afrika zum Thema agile Governance; Strategie von bürokratischen Strukturen u.a.m.).

Das Konzept der kollaborativen Verwaltung lag mehreren nationalen Fallstudien aus verschiedenen Ländern zugrunde.

Aus Afrika kam die These, dass Konzepte zum System der öffentlichen Entscheidung (z.B. bei der integrierten Entwicklungsplanung) mit den traditionellen Führungssystemen zu verbinden seinen (P.S. Reddy, Kwazulu Natal, Südafrika).

Beiträge aus Deutschland

Aus Deutschland wurden insgesamt drei Beiträge eingebracht : zwei aus der Universität Potsdam (im Track 9; Institutional Setting of Territorial Governance and Citizens for a Sustainable Future; einer aus der Universität Duisburg-Essen (im Track 1 “Social Innovation, Commons and Administration”).

  

1. Digital Transformation at the Local Tier of Government in Europe: Dynamics and Effects from a Cross-Countries and Over-Time Comparative Perspective (DIGILOG)”

Kuhlmann, Sabine1; Proeller, Isabella1; Steiner, Reto2; Marienfeldt, Justine1

1University of Potsdam, Germany;

2ZHAW School of Management and Law, Vienna, Switzerland  

Dieser Beitrag stellt die digitale Transformation der lokalen Verwaltung im Zeitverlauf und im internationalen Vergleich (von 47 Ländern) in den Mittelpunkt. Dabei werden v. a. Daten aus dem Internet gesammelt und analysiert; ergänzt wird die Forschung durch qualitative Fallstudien in ausgewählten Kommunen.

Dabei werden zunächst die Unterschiede in der diesbezüglichen Entwicklung (Dynamik vs. zögerliches Vorgehen) und ihre Ursachen in den Blick gerückt. Daran knüpft sich die Untersuchung der Auswirkungen auf Output, Outcome und Impact an.  Der internationale Vergleich wird dabei durch die Analysen auf der Makroebene (administrative Architekturen), der Mesoebene (Organisationsmuster) und der Makroebene (akteursspezifische Motive und Aktivitäten) ermöglicht.

2. Government Trust in Citizen and Participatory Policymaking for Ease of Doing Business

Daryono, Desy Hariyati

Universität Potsdam, Germany;  

Der zweite Beitrag bezieht sich auf eine Studie, die derzeit in Indonesien durchgeführt wird. Dabei wird die Frage nach dem wechselseitigen Vertrauen zwischen BürgerInnen und Regierung auf die bisher weniger beachtete Vertrauens-Beziehung von der Regierung/Verwaltung gegenüber der Bevölkerung konzentriert. Damit ist die Frage nach den Folgen unterschiedlicher Vertrauensmuster verbunden: insbesondere die Beteiligung der Bevölkerung an politischen Gestaltungs- und Implementationsprozessen – vor allem auch im Hinblick auf den Wirtschaftssektor. Die Untersuchungsmethoden umfassen Online-Surveys in 34 Provinzen und vertiefende Interviews in 9 Provinzen. Dafür wird zunächst ein „Trust-Index“ entwickelt, der die Fähigkeiten, die Integrität und das Wohlwollen der Bevölkerung umfasst und als wichtiger Erklärungsfaktor dienen soll.  Erste Ergebnisse zeigen – wie erwartet - die deutlichen regionalen und institutionellen Unterschiede, die übergreifende Schlussfolgerungen („new nomal“) kaum möglich erscheinen lassen.

3. Strengthening the functional differentiation of modern societies

Grunow, Dieter 

University Duisburg-Essen (Germany)

Der Beitrag greift auf ein systemtheoretisch ausgearbeitetes Konzept von funktional differenzierten (liberal-demokratischen) Gesellschaften zurück, das sich auch als eine Seite der zunehmend thematisierten Systemkonkurrenz (zu autoriären/diktatorischen Systemen) interpretieren lässt. Damit wird eine Analyseebene betont, die in den meisten Beiträgen des Kongresses eher wenig Beachtung findet. Das vorgetragene Argument lautet, dass man ein Gesellschaftskonzept als Rahmen benötigt – auch wenn man sich mit spezifischen Themen (Regelungen, Organisationen, Digitaltechnik, Pandemie-Folgen etc.) befasst. Das „new normal“ ist auch als „new concept of society“ zu bestimmen.

/nebenbei bemerkt: oft kann man diese Perspektive nur dann übermitteln, wenn man vom „ganzen Elefanten“ spricht – so auch in Rom: man kann dann fragen, welche Vorstellungen vom Elefanten zugrunde gelegt werden und was „shared administration“ (u.v.a.) mit dem Elefanten macht./

 Die Analyse der funktional differenzierten Gesellschaft ist vor allem deshalb sinnvoll, weil sie die Unterschiede  hinsichtlich der für die einzelnen Subsysteme je spezischen Kommunikation darstellt. Es geht nicht nur um die Aussage „ich verstehe die Welt (-Gesellschaft) nicht mehr“, sondern z.B. um die Kommunikationsbarrieren zwischen Virologen (Medizinsystem), Journalisten (Mediensystem)  und Politikern (Politiksystem) –  wie es z.B. in den Pandemie-Debatten beobachtbar ist. Hiermit wird auch eine grundlegende Feststellung plausibel: „ohne ein gemeinsames Sinnsystem keine Kommunikation“; dafür muss nicht einmal auf das Extrem der „digitalen Echokammern“ verwiesen werden. 

Die besonderen Herausforderungen für dieses Gesellschaftsmodell wurden (direkt oder indirekt) in vielen Kongress-Beiträgen thematisiert: dieser Gesellschaftstypus weist keine zentrale, durchsetzungsfähige Steuerungszentrale auf.  Es sind komplizierte Kommunikationsbarrieren zu überwinden, in denen die gleichen Worte oft sehr unterschiedliche Inhalte übermitteln („overloaded“ signifier). Die sogenannten sozialen Medien sind selten eine Hilfe, oft eher ein Hindernis.  Insofern ist es sinnvoll, die spezifischen Erfordernisse der wechselseitigen Resonanz, der Eindämmung von Kaperungen anderer Systeme (Korruption dient oft als Beispiel), der Anstöße zu intern vereinbarten Stoppregeln usw.- und die Rolle von Politik und Verwaltung bei der „Balancierung“ von Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft, Medien, Erziehung, Zivilgesellschaft, Medizin, Religion, Krieg (?) usw. zu analysieren bzw. zu diskutieren. Dann ließe sich auch prüfen, ob die vielen praktischen Vorschläge aus den Kongressbeiträgen helfen, die funktional differenzierte Gesellschaft zu „stärken“.

An dieser Stelle lässt sich thematisch gut an die „Braibant Lecture“, einem für IIAS-Kongresse üblichen Höhepunkt anknüpfen.

Braibant lecture

Die Braibant-Vorlesung ist eine Auszeichnung durch das IIAS. Die Auszeichnung wird an eine Person für ihren Beitrag zur Förderung und Fortentwicklung der “public governance discipline” vergeben: in diesem Jahr an Elio Borgonovi.

IIAS Scientific Committee has awarded Prof. Dr. Elio Borgonovi as Braibant lecturer 2022. Elio Borgonovi is emeritus Professor in Public Management and Policy of SDA Bocconi/Italy, founder of the Centre for Research on Health and Social Care Management (CERGAS), author of numerous publications, instrumental in the development of the academic field of public administration in Italy. 

Vor dem  Vortrag von Elio Borgonovi  wurde der kürzlich verstorbene Masahiro Horie geehrt, der von 2013 bis 2019 „Chairperson of IIAS Program and Research Advisory Committee, PRAC“ war.

Der Vortrag hatte den Titel „Purpose driven public management in a complexity environment“.  Damit wird bereits angedeutet, dass es um eine umfassende Analyse der Rolle von Politik und Verwaltung in einem komplexen und turbulenten System der (Welt-) Gesellschaft geht.

Er beginnt mit der „evolution of public administration“ – in der Abfolge (klassische) Bürokratie, (wohlfahrtsstaatliche) Bürokratie, New Public Management, Governance, Co-production (incl. bürgerschaftlichem Engagement).

Damit nehmen auch die Qualitäts-/Bewertungsstandards zu: Legalität, Gleichheit, Management-Output, soziale Responsivität, Netzwerke (von sozialen und wirtschaftlichen Akteure) – womit sich Kontroversen über ihre jeweilige Bedeutung entwickeln.

Die Evolution im letzten Jahrhundert ist geprägt durch Wechselbeziehungen zwischen BürgerInnen und der öffentlichen Verwaltung („Community“, representatives (politicians), government, public administration, rights guarantiee and services provision)

Im nächsten Schritt werden (zentrale) gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen beschrieben: dramatic development of science and technology innovation, global warming, green transition, digital transformation, circular economy, humanitarian emergencies and migration flows, political instability in many western countries, new geopolitical relations (energy sources, wars, land control for food production, research potentials).

Die Entwicklung wird auch durch disruptive Effekte beeinflusst: Kontingenzen im Wechsel-verhältnis zwischen technischen, sozialen und  wirtschaftsbezogenen institutionellen Arrangements überfordern die üblichen (Kausal-) Analysen. Die Co-evolution in komplexen Systemen kann nicht von einem Teilbereich/ einem Akteur gesteuert warden: „any public administration mode based on scientific organization or rational decisionmaking process is and will be more and more useless”.

Dies ist u.a. durch die Merkmale komplexer Systeme bedingt: Geschwindigkeit, Verletzlichkeit, Variabilität, Umfang, Unbeständigkeit u.a. 

In den folgenden Ausführungen werden mit Blick auf verschiedene Strukturen und Prozesse Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft systematisch nebeneinander gestellt. Sie sollen einen Überblick über das notwendige „new normal“ vermitteln.

Die Veränderung der Wechselbeziehung zur gesellschaftlichen Umwelt werden zusammenfas-send so beschrieben: in der Vergangenheit von innen nach außen: bureaucratic power, government; gegenwärtig von außen nach innen: public service approach, governance; in der Zukunft: Interaktion zwischen innen und außen: co-production and community governance leadership as intermediate role. Zu den Finanzen: Vergangenheit: Increase (more public expenditure; in der Gegenwart: high level budgets; in der Zukunft: finance soustainability (depth, taxation review)

Activities: Vergangenheit: procedures, standardized operations; Gegenwart: problem solving, Zukunft: personalized solutions

Content of public manager professionality : past (vertical) - driven by specialization; present (horizontal)  - integration of knowledge and competences; future : mix between vertical and horizontal competences

Organizational aspects: Vergangenheit: office accessibility ( focus on organization structure) , Gegenwart: centralization of offices (danger of system crash) focus on processes;  Zukunft: home administration (office goes to citizens), focus on people motivation and enhancement

Logic of public management: Vergangenheit rowing; service production; Gegenwart: steering, governance; Zukunft: orientation logic, from city manager to community manager

Public value orientation: Vergangenheit: input to output to outcome; Gegenwart: production of externalities and impact on society; Zukunft: strengthen values, human rights, diversity acceptance, public interest vs powerful private interest (public value)

Responsibilities: Vergangenheit: efficient implementation of political decisions; Gegenwart: present surfing in politically instable volatile situations; Zukunft: crisis of rule making and loss of public trust: managers must engage in longterm visions and strategies

Social responsibility means to contribute to environmental, social, economic, institutional sustainability

Zu Abschluß des Vortrages wurden noch einmal die wichtigsten Funktionssysteme aufgeführt, die mit Blick auf eine nachhaltige Gesellschaft aufeinander bezogen werden sollten.

Sustainability

  • Political power
  • Economic power
  • Scientific power
  • Information/media power
  • Military power  (eigenes Funktionssystem?)
  • Public management power
  • Social behaviour

Change: key issue for the young leaders: how to manage change processes

  • change the mindset: it is an illusion to govern the complexity…..they need to understand that they need to manage in a complex environment
  • to invest in education at university level and lifelong learning
  • to promote experiences in different organizations settings: public and private, national and international
  • to activate communities of practice that can generate and share knowledge, skills, methodologies and techniques

Der Vortrag wirft grundlegende Fragen auf: etwa welche grundlegenden Elemente der traditionellen öffentlichen Verwaltung auch in Zukunft notwendig und unverzichtbar sind und wie diese dann mit den zentralen Aussagen von Borgonovi, eines managerialen Ansatzes, zu verknüpfen sind. Seine Schlussfolgerung bezieht sich im Kern auf den Public Manager, der bei

 dem Versuch, die komplexe Umwelt zu steuern, an seine Grenzen stößt. Eine Antwort von Borgonovi lautet: „I try to clarify the main challenges for the future, every public manager must choose in which direction to invest for his/her professionality having in mind that innovation cannot be stopped”. Damit ist er auf einer eher personalen Ebene und findet keine Antwort auf die Ausgangsfragen, welche Funktion grundlegende Konzepte wie der Rechtsstaat in Zukunft haben oder was an die Stelle des von ihm problematisierten Modells einer Weber’schen Verwaltung treten sollten.

Gleichwohl wurde der Vortrag mit einem lang anhaltenden Applaus bedacht. Und nach kurzer Diskussion wurde der Preis (Braibant –Ehrenurkunde) überreicht.

Closing Ceremony

Im Rahmen der Closing Ceremony hat Geert Bouckaert eine Zusammenfassung der Kongress-Themen und ihre Ergebnisse formuliert (s. Anhang 5). Die Vielfalt der Themen ist unüberschau-bar – nicht zuletzt wegen der Bezüge zur Vergangenheit (Evaluationsforschung), zur Gegenwart (Policy-Forschung) und der Zukunft (Innovationsforschung). Seine „Reduktion von Komplexi-tät“ besteht darin, Themenschwerpunkte für die Weltregionen Afrika, Asien, Europa , Latein Amerika, Mittlerer Osten zu beschreiben. Angesichts der sehr unterschiedlichen Repräsentanz der Regionen im Kongress ist die Übersicht allerdings nur wenig tragfähig. Dies trifft für Europa etwas weniger zu. Hier wurden die horizontalen und vertikalen Vernetzungen und vielfältige Formen des Austausches innerhalb der EU stärker betont.

Beachtenswert ist die zusätzliche Hervorhebung der PhD – Veranstaltungen und eines Themas, das viele „Tracks“ (mit-) bestimmt hat: die Digitalisierung.  

Angesichts der damit verbundenen Bedrohungslage - neben den Klimafolgen die größten Risiken für die Versicherungsbranche weltweit (Hacker-Angriffe, Kriegsführung durch Fake-Kampagnen, Digitale Demenz usw.) – hätte man sich allerdings auch mehr kritische Beiträge über diese Themen  gewünscht.

Bericht aus den Gremien

Im Rahmen des Council of Administration Meetings bzw. General Assembly fanden Neuwahlen statt (siehe Tabelle der Neubesetzungen unten). Die Stimmen für Deutschland bzw. für die Deutsche Sektion wurden durch Sabine Kuhlmann und Jörg Bogumil abgegeben. Beide wurden wiedergewählt (Sabine Kuhlmann als Member und Jörg Bogumil als Chairperson of the Finance Committee). Zudem fand eine Sitzung des Finance Committee statt, welches von Jörg Bogumil geleitet wurde.

n

Position

Procedure

2022-2025

1

IIAS President

1

Ra'ed BenShams (BH)

2

Host-Country Vice President

4

Jean Bourtembourg (BE)

3

Chairperson of the Finance Committee

2

Jörg Bogumil (DE)

4

Vice-President for Africa

2

Rachid Melliani (MA)

5

Vice-President for East Asia

2

Liu Xuezhi (CN)

6

Vice-President for Eastern Europe

2

Tamás Kaiser (HU)

7

Vice-President for Latin America

2

Luis Miguel Martínez Anzures (MX)

8

Vice-President for North America

2

Vacant

9

Vice-President for South-Asia and the Pacific

2

Koichiro Agata (JP)

10

Vice-President for the Middle-East

2

Abdulrahman Al-Arifi (SA)

11

Vice-President for Western Europe

2

Alexander Balthasar (AT)

12

Council of Administration Member 1

2

Luisa Neto (PT)

13

Council of Administration Member 2

2

Diogo Costa (BR)

14

Council of Administration Member 3

2

Edoardo Ongaro (IT)

15

Council of Administration Member 4

2

Teresa Siles Suárez (ES)

16

Council of Administration Member 6

2

Andreas Bergmann (CH)

17

Council of Administration Member 7

2

Sabine Kuhlmann (DE)

18

Council of Administration Member 8

2

Voruganti Srinivas (IN)

19

Council of Administration Member 9

2

Anatole Maïna (CM)

20

Council of Administration Member 10

2

Bacha Kebede Debela (ET)

21

IASIA President

5

 

22

EGPA President

5

 

23

LAGPA President

5

 

24

AGPA President

5

 

25

Chairperson of the PRAC

3

Hideaki Shiroyama (JP)

26

Vice-Chairperson of the PRAC

3

PS Reddy (ZA)

27

IRAS Editor-in-Chief

3

Andrew Massey (GB)

28

Director of Publications

3

Paul Joyce (GB)

Nächster Kongress des IIAS

Der nächste Kongress des IIAS findet bereits zu Beginn des Jahres 2023 statt:

5. bis 9. Februar 2023

Ort: Doha/Katar

Das Konferenzthema steht noch nicht fest. Im PRAC gab es dazu mehrere interessante Vorschläge, über die noch nicht entschieden ist.

 

Konferenzen des IIAS im Jahr 2021 (IIAS, IASIA, EGPA)

Das IIAS hat auch im Jahr 2021 seine Bemühungen fortgesetzt, internationale Konferenzen auch unter schwierigen Ausnahmebedingungen durchzuführen. Erfahrungen gab es mit der Konferenz zum 90-jährigen Bestehen des IIAS im Dezember 2020. Diese Konferenz mit dem Leitthema „Public Governance for Climate Action“ war als Präsenzveranstaltung geplant, wurde letztlich aber virtuell durchgeführt.

Für das Jahr 2021 war zur zentralen Konferenz für Ende Juli nach Bela-Bela (Republik Südafrika, Provinz Limpopo) eingeladen worden. Es war eine verbundene Konferenz von IIAS und IASIA (und zugleich Feier zum 60-jährigen Bestehen von IASIA). Die Veranstalter hatte bis einen Monat vor der Konferenz gehofft, diese als Präsenzveranstaltung durchführen zu können. Das war unrealistisch und es bedeutete letztlich eine große logistische Anstrengung, alles auf virtuelle Kommunikation umzustellen (und der Direktor für Tourismus der Provinz Limpopo wirkte mit seinem Werbeauftritt bei der Eröffnungszeremonie der Konferenz wie aus einer anderen Welt).    

Die Resonanz der Konferenz bewegte sich im „normalen“ Rahmen der IIAS bzw. IASIA-Konferenzen: 350 Teilnehmer/-innen aus 57 Ländern. 6 Plenarveranstaltung, 9 Panels und 60 Sitzungen von Arbeitsgruppen wurden durchgeführt mit 196 Papieren, die den Weg ins Programm gefunden hatten (insgesamt waren 414 abstracts eingereicht worden, von denen 88% akzeptiert wurden).

Das Leitthema der Konferenz war den Potentialen von Industrie 4.0 und den Herausforderungen für die öffentliche Verwaltung gewidmet. Die Vorsitzende von CEPA, Ministerin a.D. (Südafrika) Fraser-Moleketi, verknüpfte Industrie 4.0. mit der Frage nach den sozio-ökomischen Herausforderungen. Und durch viele Präsentationen zogen sich auch die aktuellen Kernthemen der Debatten um die öffentliche Verwaltung: Nutzung neuer Technologien, Digitalisierung, Professionalisierung des Personals, Bekämpfung von Krisen und Pandemien sowie letztlich die wirksame Umsetzung der SDG’s (nicht zuletzt die Ziele der Bekämpfung der Armut und Beseitigung von Ungleichheit und einer leistungsfähigen öffentlichen Verwaltung; ferner: sustainable development and e-government mit dem Slogan „Leaving no one behind“). Der Minister für Public Service and Administration (Südafrika), Senzo Mchunu konnte dabei auf den „National Development Plan 2030“ und die „Presidential Commission on Industry 4.0“ verweisen.

Einige – parallel tagende - Arbeitsgruppen widmeten sich den Themen, welche Herausforderungen die öffentliche Verwaltung in der vierten Industriellen Revolution zu bewältigen hat und wieweit sie selbst zu verändern ist. Ein chinesischer Beitrag z.B. arbeitete drei Folgen für „public Governance under the 4th IR“ heraus: erstens, Wirkungen (on industry and society), zweitens Herausforderungen (weakening the authority of government, decentralisation and rapid diffusion of public issues, innovation, social redistribution like unemployment), und drittens die Antwort durch reformierte Organisationsstrukturen („ditigal empowerment of government“, Regierung als zentraler Moderator).

Auch Einzelfallstudien wurden zum Rahmenthema der Konferenz zugelassen: „SDGs, Industrie 4.0 und Abfallwirtschaft in Hongkong“ oder „Ablösung von bürokratischen Pathologien in der indonesischen Forstverwaltung durch agile Bürokratie“.

Ein eigenes Japan-Panel stellte Ansätze der digitalen Transformation, die Entwicklung von E-government seit 1994 und die aktuelle Gesetzgebung („Digital Transformation Promotion Acts“) vor, die Professor Sabine Kuhlmann in bewährtem deutsch-japanischen Dialog einem Vergleich zu Deutschland unterzog.

Auf jeder IIAS-Konferenz stellt die Braibant-Lecture einen Höhepunkt der Konferenz dar. In diesem Jahr war John-Mary Kauzya, Leiter des Public Service Branch, UNDESA und weiterhin in seinem Herkunftsland Uganda publizistisch tätig (für 2021 ist sein Buch zur Verwaltungsentwicklung in Uganda angekündigt)[1], als Redner eingeladen. Sein Thema war weit gefaßt: “Africa, Global Governance, Public Administration and Leadership”. Kauzya machte sich auf die Suche nach einem spezifischen afrikanischen Weg. Zunächst beklagte er, dass die afrikanischen Staaten die nationale Unabhängigkeit nicht für Transformationen in eigenständige afrikanische Modelle genutzt zu haben. Westliche Modelle wie Bürokratie oder NPM seien nicht angemessen. Der Begriff der Reform sei in Afrika verschwunden, weil dieser mit Effizienz verknüpft sei; und er sei abgelöst worden durch Begriffe wie „Equity“, „Effectiveness“, „Innovation“ und „Values of good Governance“.  - Vielmehr hätten die afrikanischen Staaten 2013 eine Afrika-Strategie 2063 kreiert, die bei den SDGs 2030 anknüpft, und eine neue Hoffnung für den Kontinent darstelle. Dabei komme es einerseits darauf an, die Diversität Afrikas zu berücksichtigen, und anderseits auf eine transformationsorientierte politische Führung zu setzen (einer der Kernsätze der Braibant-Lecture: „The search for transformational leadership and good governance for Africa’s sustainable development goes on“).   

Das IIAS konnte bisher noch nicht einschätzen, in welcher Form in den beiden Folgejahren die IIAS-Konferenzen abgehalten werden können. Es gibt auch noch keine nationalen Partner, wohl aber Kontakte für 2022 zu einem europäischen Land und für 2023 in den Raum des Mittleren Ostens. Zudem sollten die Erfahrungen mit der Jahreskonferenz der European Group of Public Administration (EGPA) im September 2021 in Brüssel abgewartet werden. Diese Konferenz stand unter dem Leitthema „Resilience and Agility of Public Institutions in Times of Crises” mit den 3 Unterthemen: (1) Organizations and Innovations in Crises; (2) Seeking guidance from experts, (3) Legitimacy, Trust and Legality in Troubled Times. - Ihren gefestigten Arbeitsstrukturen folgend bildeten die Sitzungen der 23 ständigen Arbeitsgruppen das Grundgerüst für die Inputs und Dialoge, die durch je drei Plenarsitzungen und Round Tables sowie 6 Panels ergänzt wurden. Interessant ist der Charakter einer hybriden Großkonferenz. Von den 450 Teilnehmern/-innen waren 160 in Brüssel anwesend und 290 im virtuellen Modus beteiligt. Die hybride Form kann grundsätzlich als erfolgreich bewertet werden (zumal die durchaus komplexe Technik ausgesprochen gut unterstützt hat) und könnte ein beispielgebendes Muster für IIAS-Veranstaltungen der nächsten Jahre sein.    

Neben der EGPA haben weitere regionale Organisationen, die unter dem Dach des IIAS entstanden sind, Konferenzen durchgeführt. Das gilt vor allem für den asiatischen Raum (hier zuletzt die Konferenz in Singapur in der heutigen Woche zu dem Leitthema: „Good Governance in the Post COVID-19 World – Global Health and Economic Recovery“).


[1]https://qrd.by/kauzya_rwanda; John-Mary Kautzya; Rwanda after 1994. From Post-conflict to Development: Transforming Governance and Public Administration in Rwanda.

IIAS Konferenz 2020

Das Internationale Institut für Verwaltungswissenschaften (IIAS) feierte in 2020 seinen 90. Geburtstag und veranstaltete dazu eine Konferenz in Brüssel. IIAS wurde 1930 gegründet, um verwaltungswissenschaftliche Lösungsansätze zu aktuellen politischen Herausforderungen zu entwickeln.

Die Konferenz fand vom 15.-18. Dezember 2020 zum Thema “Public Governance for Climate Action” in Brüssel statt.

Am 15. Dezember 2020wurde das 90.-jährige Bestehen vom IIAS in Brüssel gefeiert.

Bei der Konferenz sollten herausgearbeitet werden, wie eine gemeinsame Regierungpolitk, evidenzbasierte Politik, Innovation und Resilienzstudien dabei helfen können, das vielseitige, unsichere und umstrittene Thema der Klimaveränderung anzugehen.

Jahrestagung 2019

Die Verwaltung der Sicherheit

Die Deutsche Sektion des IIVW veranstaltete am 28. und 29. November 2019 ihre Jahrestagung an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster zum Thema:

„Die Verwaltung der Sicherheit: Herausforderungen und Lösungsstrategien".

Eröffnet wurde die Tagung von Herrn Staatssekretär im Bundesministerium des Innern Hans-Georg Engelke (Präsident der Deutschen Sektion). Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange, Präsident der Deutschen Hochschule der Polizei: Zum Konzept einer Verwaltungs- und Polizeiwissenschaft. Die Tagung unterteilte sich in vier Themenblöcke:

  • Sicherheit organisieren: Dynamik der Kooperation zwischen Bund und Ländern
  • Urbane Sicherheit und Zivilgesellschaft
  • Personal und gesellschaftliche Herausforderungen
  • Europäisierung und Internationalisierung der inneren Sicherheit

Das Tagungsprogramm können Sie hier herunterladen.

 

 

 

Jahrestagung 2018

Die Verwaltung und ihr Recht

Am 22. und 23.11.2018 fand in Zusammenarbeit mit dem Bundesverwaltungsgericht in Leizpzig die Jahrestagung der Deutschen Sektion zum Thema "Die Verwaltung und ihr Recht" statt.

Themenblöcke waren:

  1. Verwaltung und Verwaltungsgerichtsbarkeit
  2. Koordination und Steuerung der Verwaltung - die Rolle des Rechts
  3. Europäisches Recht und nationale Verwaltungen

Das gesamte Tagungsprogramm können Sie hier einsehen.

 

 

Dreiländertagung 2018

Die deutsche, schweizerische und österreichische Sektion für Verwaltungswissenschaften veranstalteten

am 27. und 28. September 2018 in  Wien, FH Campus, die Dreiländer-Tagung

„Digitalisierung und Verwaltung“

Folgende Themenbereiche wurden referiert:

  • Vergleich der E-Government- Entwicklung in den Verwaltungen der drei Teilnehmerländer
  • Veränderung der Verwaltung infolge des IKT-Einsatzes
  • Neue technische Möglichkeiten und Gefahren

Das Tagungsprogramm kann hier heruntergeladen werden.

Jahrestagung 2017

Die Jahrestagung 2017 zum Thema:

"Verwaltungshandeln in der Flüchtlingskrise"

fand am 16. und 17. November 2017 in Nürnberg im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge statt.

Die Vortragsfolien von verschiedenen Referenten können Sie hier als pdf herunterladen:

Das Tagungsprogramm können Sie hier zur Ansicht herunterladen.

Zum Thema Migrationspolitik erschien in der Schriftenreihe "Modernisierung des öffentlichen Sektors" die Veröffentlichung Bessere Verwaltung in der Migrations- und Integrationspolitik. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

 

Die Mercator Stiftung veröffentlichte eine Studie zum Thema "Bessere Verwaltung in der Migrations- und Integrationspolitik - eine Aufgabe für Bund, Länder und Kommunen, die sie hier einsehen können.

 

Dreiländertagung 2017

Am 4. und 5. Mai 2017 fand in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin die Dreiländer-Tagung

„Öffentlicher Dienst und gesellschaftlicher Zusammenhalt“

in Zusammenarbeit mit der deutschen, schweizerischen und österreichischen Sektion für Verwaltungswissenschaften statt.

Foto

Den Tagungsbericht können Sie hier als pdf herunterladen.

Folgende Tagungsbeiträge stehen zur Ansicht bereit:

FOTO

Die Abstracts der Vorträge können hier eingesehen werden.

Das Tagungs-Programm steht zur Ansicht bereit.

 

 

Jahrestagung 2016

Die Deutsche Sektion des IIVW veranstaltete am 24. und 25. November 2016 ihre Jahrestagung, gleichzeitig zum 60-jährigen Bestehen der Deutschen Sektion. Die Tagung, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung FÖV, fand in Speyer statt und widmete sich dem Thema: "Verwaltungspaxis und Verwaltungswissenschaft".

Der Tagungsbericht kann hier als pdf heruntergeladen werden.

Die Beiträge wurden in der Schriftenreihe der Deutschen Sektion veröffentlicht. Der Band kann beim Nomos-Verlag bestellt werden.

 

 

Jahrestagung 2014

Die Jahrestagung der Deutschen Sektion des Internationalen Institutes für Verwaltungswissenschaften zum Thema "Legitimation von Verwaltungshandeln" fand am 20. und 21. November 2014 in Hannover statt.

Wesentliche Ergebnisse der Jahrestagung 2014 sind in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift dms, Heft 2/2015, erschienen. Sie können die pdf Versionen der Beiträge hier downladen

Vorträge:

Das Tagungsprogramm können Sie hier einsehen.

Sie können sich die veröffentlichten Beiträge der Jahrestagung 2014 hier als elektronisches Magazin ansehen.

Dreiländertagung 2014 in Luzern, Schweiz

Die diesjährige verwaltungswissenschaftliche Drei-Länder-Tagung fand zum Thema „Die unterschiedlichen Perspektiven des schlanken Staates“ im schweizerischen Luzern statt.

Am 22. und 23. Mai 2014 diskutierten Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Frage, „wie viel Staat“ im Licht aktueller finanzpolitischer und struktureller Herausforderungen der europäischen Staaten noch leistbar ist. Die Tagung, federführend organisiert von der Schweizerischen Gesellschaft für Verwaltungswissenschaften (SGVW) unter Mitwirkung der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften und der Österreichische Verwaltungswissenschaftliche Gesellschaft (ÖVG), diente der länderübergreifenden Information, dem Austausch und dem fachlichen Diskurs. Die Debattenbeiträge und politischen Lösungsansätze erwiesen sich als durchaus mannigfaltig. Instrumentarien, um den Staat nicht „aufzublähen“, aber auch die Definition, was eigentlich staatliche Aufgaben sein können und was einen „schlanken Staat“ tatsächlich ausmacht, zeigten eine in den drei Staaten durchaus unterschiedliche Prägung. Dass ein schlanker Staat nicht notwendiger Weise einen Abbau staatlicher Kompetenzen und eine Aufgabenverlagerung an den Privatsektor bedeutet, wurde ebenso erörtert, wie der Ruf nach effizienteren und unbürokratischen Verwaltungsabläufen oder der Wert von Dezentralisierung und einer föderalistischeren bzw. bürgernäheren Staatsstruktur. Die vielseitigen Beiträge erweiterten nicht nur den Erkenntnishorizont, sondern lieferten auch „Stoff“ für mögliche politische und administrative Weiterentwicklungen.

Aus Österreich wirkten als Vortragende Dr. Manfred Matzka, Sektionschef im Bundeskanzleramt und Präsident der ÖVG, Mag. Helga Berger, Sektionschefin im Rechnungshof und Univ.-Prof. Dr. Norbert Wimmer, Universität Innsbruck, mit. Die österreichische Delegation umfasste darüber hinaus weitere Spitzenvertreterinnen und –vertreter der Verwaltung, darunter Mag. Angelika Flatz, Dienstrechts-Sektionschefin im Bundeskanzleramt, oder den österreichischen Botschafter in Bern, Mag. Jürgen Meindl. Von Schweizer Seite leisteten Corina Casanova, Bundeskanzlerin und Präsidentin der SGVW, Kaspar Villiger, alt Bundesrat und ehemaliger Vorsteher des Eidgenössischen Finanzdepartements, Roger de Weck, Generaldirektor des Schweizer Rundfunks SRG SSR, Roland Fischer, Nationalrat des Kantons Luzern und Mitglied der nationalrätlichen Finanzkommission, Peter Grünenfelder, Staatsschreiber des Kantons Aargau und Generalsekretär der SGVW, Gerhard Schwarz von Avenir Suisse sowie Reto Steiner von der Universität Bern Beiträge. Deutsche Vortragende waren Hans Peter Bull, Universität Hamburg und Innenminister a.D.Hans-Bernd Beus, Staatssekretär a.D., und Silvana Koch-Mehrin, früheres Mitglied des Europäischen Parlaments.

Gregor Wenda

Kurzzusammenfassungen aller Vorträge sowie eine Reihe längerer Präsentationen der Tagung in Luzern sind auf der Website der ÖVG im Download-Bereich abrufbar.

Den Beitrag von Prof. Dr. Bull zum Thema "Schlanker Staat- Gewährleistungsstaat - Sozialstaat" können Sie hier als pdf herunterladen.


Dreiländertagung 2012

In den Österreichischen Verwaltungswissenschaftlichen Blätter (ÖVwBl), Ausgabe 4/2012 erschien ein Artikel über die Dreiländertagung 2012 in Wien zum Thema "Finanzkrise und Verwaltung - Auswirkungen und Chancen".

Sie haben hier direkt auf die Online-Ausgabe der Zeitschrift Zugriff.

Drei-Länder Tagung 2010

"Die Rolle des Staates in der Informationsgesellschaft"
Die verwaltungswissenschaftlichen Sektionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz veranstalteten am 18. und 19. November 2010 in Berlin die diesjährige Dreiländertagung.

Programm
Donnerstag, 18. November 2010

           
14.00 Uhr        Begrüßung

Staatssekretär Dr. Hans Bernhard Beus, Präsident der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften

Dr. Albert Hofmeister,
Vorstand der Schweizerischen Gesellschaft für Verwaltungswissenschaften

Sektionschef Dr. Manfred Matzka,
Präsident der Österreichischen Verwaltungswissenschaftlichen Gesellschaft

14.30 Uhr        Eröffnung

Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und Beauftragte der Bundesregierung für die Informationstechnik
Cornelia Rogall-Grothe

15.00 Uhr        Staatliche und regulative Rahmenbedingungen für E-Government
Moderation: Dr. Albert Hofmeister

Länderbericht Österreich
Abteilungsleiter Mag. Peter Kustor,
Bundeskanzleramt, Wien

Länderbericht Schweiz
Prof. Dr. Andreas Ladner; IDHEAP, Universität Lausanne

Länderbericht Deutschland
IT-Direktor im Bundesministerium des Innern
Martin Schallbruch

Freitag, 19. November 2010

9.00 Uhr          Internet als Reformmotor für die Verwaltungsorganisation

Moderation: Sektionschef Dr. Manfred Matzka

Länderbericht Schweiz
Peter Grütter (Grütter 2. Teil), Fürsprecher, Direktor & Distinguished Fellow Cisco Systems


Länderbericht Deutschland
Prof. Dr. Tino Schuppan, Geschäftsführer des IfG.CC der Universität Potsdam

Länderbericht Österreich
Mag. Dr. Peter Parycek, MAS, Zentrum für E-Government, Donau-Universität Krems

10.00 Uhr        Diskussion

10.45 Uhr        Kaffeepause

11.00 Uhr        Staat-Bürger-Beziehungen in der Informationsgesellschaft – Was bringt die Zukunft?
Moderation: Prof.Hans-Joachim Hilbertz

Länderbericht Deutschland
Dr. Leonard Novy
Stiftung neue Verantwortung, Berlin

Länderbericht Österreich
Mag. Robert Krimmer, Büro ODIHR,
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)

Länderbericht Schweiz
Prof. Dr. Reto Steiner, KPM Universität Bern

12.00 Uhr        Kommentar aus Sicht von IT-Unternehmen
- Stephan Rupf, Leiter Geschäftsbereich Public, Financal Services & Services
   Industries SAP Consulting
- Peter Grütter, Fürsprecher, Direktor & Distinguished Fellow Cisco Systems
- Willi Kaczorowski, Direktor IBSG Public Sector Cisco Systems

12.45 Uhr        Diskussion


13.30 Uhr        Schlusswort
Staatssekretär Dr. Hans Bernhard Beus


Die jeweiligen Redetexte/Vorträge sind im obigen Programm beim Namen des entsprechenden Referenten hinterlegt.
Das aktuelle Tagungsprogramm können Sie hier als pdf-Dokument herunterladen.

 

Jahrestagung 2009

Am 26. und 27. November 2009 veranstaltete die Deutsche Sektion in Gelsenkirchen ihre Jahrestagung zum Thema: "Ausbildung für die öffentliche Verwaltung - Zur Zukunft des öffentlichen
Dienstes als Arbeitgeber "
. Die Tagung fand in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW statt.

Das Programm der Tagung können Sie sich hier ansehen.

Der Tagungsband zur Veranstaltung erschien in der Schriftenreihe der Deutschen Sektion als Band 35.

Jahrestagung 2008

"Verwaltung und Raum -
Zur Diskussion um Leistungsfähigkeit und Integrationsfunktion von Verwaltungseinheiten"
am 13. und 14. November 2008 fand in Potsdam die Jahrestagung der Deutschen Sektion statt.

Das Tagungsprogramm finden Sie hier.

Drei-Länder-Tagung 2007

Die Drei-Länder-Tagung 2007 hatte zum Thema:
Der öffentliche Dienst in Deutschland, Österreich und der Schweiz - Stand, Reformen, Zukunftsperspektiven
Termin: 18. und 19. Oktober 2007
Ort: Salzburg
Co-Veranstalter: Österreichische und Schweizer Sektion des IIAS

Das Programm finden Sie hier.

"Die Europäische Dimension der Verwaltungskultur" / The European Dimension of Administrative Culture"

Eine gemeinsame Veranstaltung der Deutsche Sektion des IIAS, der Fachhochschule Kehl und dem Europarat vom 15. bis 16. Mai 2007 in Straßburg (Europarat).

Ein Kurzbericht zur Tagung inkl. Tagungsprogramm von Prof. Dr. Dieter Schimanke.

Die Beiträge der Teilnehmer wurden als Band 33 der Schriftenreihe der Deutschen Sektion veröffentlicht.

IIAS Konferenz 2005 in Berlin

The International Institute of Administrative Sciences (IIAS) and the German Organising Committee have had in 2005 the pleasure to welcome about 400 academics and practitioners to the IIIrd Specialized International Conference of IIAS in Berlin.

The Berlin Conference focused on the general theme of Public Administration and Private Enterprise – Co-operation, Competition and Regulation.

The conference meetings – organized by IIAS, the German Section of IIAS with the support of the Federal Ministry of the Interior – took place between September 20th to 23rd 2005 and was scheduled at the Maritim proArte Hotel in the heart of the German capital.

These sites review the conference meetings and provides you with general information on the workshops and discussion panels.

We thank all our 400 guests from 52 states of the world and our partners for this exciting and stimulating Conference!

Your team of the German National Section of IIAS.

The general theme: Public Administration and Private Enterprise – Co-operation, Competition and Regulation

  • Subtopic 1: Co-operation and Partnership of Public Administration and Private Enterprise: Economic Chances, Constitutional and Political Objections?
  • Subtopic 2: Regulation: the Concept and its Enforcement. Experiences Made by Regulatory Agencies in Different States
  • Subtopic 3: Competition, Co-operation and Conflict in the Field of Public Services
  • Subtopic 4: Regulatory Powers of National Governments in a Globalized Economy

Different Panel discussions will add the Conference Program. In 2005 we focus on:

  • United Nations Panel:State Activities and Privatisation from the Perspective of Developing Countries
  • Global Governance Panel: Administering Global Governance
  • German Panel: Administrative Reform and the Reduction of Bureaucracy: An Ongoing Challenge for Public Administration and Private Enterprise
  • North-American Panel: Contracting and Outsourcing Public Services in the U.S.
  • Asia Pacific Panel: Contracting-outs in Local Governments: Outcomes,
    Limits and Challenges
  • Panel of the UN & IASIA Task Force on Standards of Excellence in Public Administration Education and Training
  • IIAS Panel: Celebrating the 75th Anniversary of the International Institute of Administrative Sciences (1930 – 2005): History and Culture of Public Administration

Conference programme

Tuesday, 20 September                    
08.00 am - 03.30 pm: Statutory meetings

10.00 am - 04.00 pm: Registration

04.30 pm - 06.00 pm: Opening Ceremony

08.00 pm: Welcome Reception

Wednesday, 21 September    
          
09.00 am - 12.30 pm: Workshops

02.00 pm - 04.00 pm: Workshops

04.30 pm - 06.30 pm: German Panel

07.00 pm - 08.30 pm: 4th Braibant Lecture

08.30 pm - 10.00 pm: Reception on the Braibant Lecture

Wednesday, 21 September              
09.00 am - 12.30 pm: Workshops

02.00 pm - 04.00 pm: Workshops

04.30 pm - 06.30 pm: German Panel

07.00 pm - 08.30 pm: 4th Braibant Lecture

08.30 pm - 10.00 pm: Reception on the Braibant Lecture

Thursday, 22 September                 
09.00 am - 12.30 pm: Workshops

02.00 pm - 04.00 pm: North American Panel / Panel on Administering Global Governance / UN & IIASIA Task Force / Workshops

04.30 pm - 06.30 pm: UN Panel / Asia Pacific Panel / Council of Administration

06.45 pm - 11.00 pm: Farewell Recption

Friday, 23 September                       
09.00 am - 10.30 am: IIAS 75th Anniversary: a historical review

11.00 am - noon: Reports by the Rapporteurs

noon - 01.00 pm: Official Closing

03.00 pm - 08.00 pm: Excursion

„Entbürokratisierung und Regulierung"
Bonn, 18. und 19. November 2004

Programm der Jahrestagung 2004

Drei-Länder-Tagung 2003

"Migration als verwaltungspolitische Herausforderung"
Berlin, 25. bis 26. September 2003

Programm (PDF)
Einführung in das Thema der Veranstaltung (PDF)


Der Europäische Verwaltungsraum
- Supranationale und mitgliedstaatliche Verwaltung in der Europäischen Union -
Speyer, 21. bis 23. Oktober 2002

Programm (PDF)
Eröffnungsrede zur Herbsttagung (PDF)

Umweltverwaltungen in den Ostsee-Anrainerstaaten